NEWSLETTER JUNI 2019

Aus dem Vorstand

Engagement für die Landschaft

Der svu|asep engagiert sich auch weiterhin für die Thematik Landschaft. Dies hat der Vorstand an seiner Sitzung vom 21. Mai 2019 bekräftigt.

Der svu|asep hatte über Jahre Einsitz im Vorstand des ‚forum landschaft‘. Der Verein forum landschaft hat u.a den ersten Landschaftskongress Schweiz organisiert. Er hat sich im Frühling 2019 im Hinblick auf die Nutzung von Synergien aufgelöst. Wie Sie einschlägigen Berichten entnehmen konnten, haben sich im 2019 zusammen mit dem forum landschaft verschiedene Organisationen neu zum ‚Forum Landschaft Alpen Pärke‘ der Akademie der Naturwissenschaften der Schweiz (SCNAT) zusammengeschlossen. Dieses wird u.a. - ganz im Sinne des forum landschaft - den nächsten Landschaftskongress Schweiz organisieren. Da dem svu|asep die Thematik Landschaft wichtig ist, hat der Vorstand des svu|asep an seiner Sitzung vom 21. Mai 2019 entschieden, sich auch im Plenum des neuen Forums in geeigneter Form zu engagieren. Delegiert seitens svu|asep ist Bruno Käufeler.

https://naturwissenschaften.ch/organisations/forum_landscape_alps_parks

Information über Neustrukturierung der Expertengruppen:

Die Expertengruppen des svu|asep wurden im Jahr 2012 eingeführt, um die Berufsrealität der Gesamtheit unserer Mitglieder widerzuspiegeln. Dadurch sollte der fachliche Austausch erleichtert und aufgewertet werden.

In den Jahren ihres Bestehens haben sich die Expertengruppen unterschiedlich entwickelt. In einigen Expertengruppen herrscht reger Austausch. Dort bildeten sich fachliche Netzwerke und es wurden unter anderen Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen, Verordnungen oder Vollzugshilfen verfasst. Andere Expertengruppen haben sich weniger stark entwickelt. Die Gründe werden vielfältig sein, wobei wir fehlende Brisanz des Themas vermuten oder das manche Themen auch von anderen Verbänden abgehandelt werden.

Der Vorstand des svu|asep hat nun beschlossen, die Expertengruppen zu überarbeiten und teilweise zu bereinigen.

Information von der Expertengruppe Lärmschutz

Die Parlamentarischen Initiative „Den Verkehrsfluss auf Hauptverkehrsachsen nicht verunmöglichen“ von Gregor Rutz hatte zum Ziel, das Tempo 30 nur aus Gründen der Sicherheit, aber nicht für einen Lärmschutz umgesetzt werden dürfe. Auf innerstädtischen Hauptverkehrsachsen soll generell Tempo 50 gelten. Gegen die vorgebrachten Argumente in der Initiative regte sich Wiederstand, da die Argumente der Initiative bereits überholt sind bzw. als wiederlegt gelten.

Initiiert wurde der Widerstand von Andrin Widmer (Mitglied Expertengruppe Lärmschutz). Um seiner Stimmer mehr Gewicht zu verleihen, hat er den svu|asep angefragt und es wurde ein gemeinsames Vorgehen beschlossen. Da der svu|asep sich nicht über politische Lobbyarbeit, sondern als Vertreter des Expertenwissens der Mitglieder versteht, wurde als Vorgehen ein gemeinsames Schreiben an die ständerätliche Verkehrskommission gewählt. Ziel war es, den Kommissionsmitgliedern zu dem Argumentarium in der Initiative Rutz, den im Gegensatz stehenden aktuellen Stand der Wissenschaft und das komplexe politisch und gesetzlichen Umwelt komprimiert und verständlich näher zu bringen.

Zusätzlich wurde ein Netzwerk gegen die Initiative aufgebaut, indem andere Interessensgruppen (SIA, SGA, Städteverbund, Cecle Bruit etc.) kontaktiert und zu einem gemeinsamen Vorgehen motiviert wurden. Insgesamt wurde so 5 Schreiben verfasst und auch die NZZ hat über das Thema berichtet.

Inzwischen hat die ständerätliche Verkehrskommission mit 9 zu 2 Stimmen bei 2 Enthaltungen gegen die parlamentarische Initiative von Rutz entschieden und wird im Juni im Plenum des Ständerats behandelt. Wir hoffen, dass die Errungenschaften im Lärmschutz mit Temporeduktionen weiter bestehen bleiben.

Für seinen Einsatz möchten wir Andrin Widmer nochmals danken. Auch freuen wir uns, dass der Lärmschutz wieder vermehrt in der Öffentlichkeit thematisiert wird, wie z.B im gesendeten Beitrag des SRF „Kritik an Behörden – Lärmschutzziele werden massiv verfehlt“ vom 04.06.2019.

Der svu|asep ist auf LinkedIN

LinkedIN ist ein webbasiertes soziales Netzwerk mit dem Ziel berufliche Kontakte über dem eigenen Unternehmen hinaus zu vernetzen. Die Social Media Plattform hat gut 500 Millionen MitgliederInnen weltweit, davon 2.6 Millionen in der Schweiz. Der svu|asep ist neu auf LinkedIN als Gruppe vertreten. Dabei können sich bestehende Verbandsmitglieder vernetzen und Interesserenten werden über diesen Kanal über die Tätigkeiten des svu|asep informiert.

Der svu|asep freut sich über Ihre Gruppenanfrage auf LinkedIN!

www.linkedin.com/groups/13717672/

Aus den Vernehmlassungen

Reduktion landwirtschaftlichen Tierbestände

Der svu|asep – Vorstand plädiert für eine Reduktion der landwirtschaftlichen Tierbestände in einzelnen Kantonen, um der Trinkwasser-Initiative besser entgegen zu kommen.

Im Zusammenhange mit unserer Stellungnahme zur Agrarpolitik des Bundes ab dem Jahre 2022 hat der Vorstand nicht nur gegenüber dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) einen vermehrten Gedanken-Austausch angeregt, sondern sich ebenso in Sachen Trinkwasserschutz positioniert:

Unsere Haltung ist derzeit, dass die Tierbestände in mehreren Kantonen wesentlich zu reduzieren sind, um einen valablen Gegenvorschlag zur Trinkwasserinitiative ausarbeiten zu können.

In dieser Sachfrage hat der svu|asep den Kontakt zum SVGW (dem schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches) gesucht. Unsere Position konnte anlässlich einer Sitzung mit dem Leiter des Bereiches Wasser des SVGW (André Olschewski) und einigen Agrar-Experten des svu|asep diskutiert und letztlich so auch bestätigt werden.

 

Verstärktes Einbringen des svu|asep – Vorstand bei landwirtschaftsspezifischen Themen

Durch die Neuorganisation des Vernehmlassungswesens haben im svu|asep agrarpolitische und raumplanerische Themen an Gewicht gewonnen. Nicht zu Letzt, weil der svu|asep in den 80-er Jahren aus der Fusion des Schweizerischen Ökologenverbandes und der sia-Fachgruppe «Raumplanung und Umwelt» entstanden ist, hat der Vorstand beschlossen, seine Kontakte mit Bundesämtern über das BafU hinaus auszuweiten.

Aktuell stellten für den svu|asep die Revision des Sachplans Frucht-Folge-Flächen (FFF), die Boden­strategie des Bundes und vor allem auch die Agrarpolitik ab dem Jahre 2022 ein Bündel wichtiger Themen dar. Auch deshalb hat der Vorstand an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) geschrieben, um künftig einen informellen (vor allem aber informativen) Austausch anzuregen.

Der svu|asep sucht Kontakte zu verwandten Organisationen, wie der Schweizerischen Bodenkundlichen Gesellschaft (BGS) oder dem SVGW (schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches). Der svu|asep hat dem BLW vorgeschlagen, den Gedankenaustausch mit dem Vorstand zu starten und ist froh, frühzeitig und direkt durch das BLW - evtl. auch gemeinsam mit BGS und SVGW - über die umweltrelevanten Agrar-Geschäfte informiert zu werden: insbesondere über angedachte Revisionen von Verordnungen und Gesetzen, sowie über Änderungen in der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen.

Spannendes aus dem Umweltbereich

Broschüre «Langsamverkehr entlang Gewässern»
 

Neu erschienen ist die Broschüre «Langsamverkehr entlang Gewässern», welche vom Bundesamt für Strassen in Zusammenarbeit mit den Schweizer Wanderwegen und SchweizMobil herausgegeben wurde. Sie stellt drei realisierte Beispiele vor, die zeigen, dass Langsamverkehr und Gewässerschutz einander helfen können, eine lebenswerte Landschaft zum Wohle der Fauna und Flora und des Menschen zu erhalten.

Download der Broschüre:
https://www.astra.admin.ch/astra/de/home/themen/langsamverkehr/materialien.html

 

Hintermann&Weber-Forschungspreises für Natur- und Landschaftsschutz

Die Hintermann & Weber AG plant und realisiert seit 1983 erfolgreich Natur und Landschaftsschutz-projekte von lokaler, regionaler und nationaler Bedeutung. Der Forschungspreis wird seit 2003 vergeben. Prämiert wird mit insgesamt 5000 Fr. eine herausragende oder besonders praxisrelevante wissenschaftliche Leistung, die für den Natur- und Landschaftsschutz in Mitteleuropa von Bedeutung ist. Bewerbungsfrist ist der 15. August 2019.

http://www.hintermannweber.ch/forschungspreis/Allgemein